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Sigi Weiss

Vegan essen in der Taverne

Aktualisiert: 30. Juli 2019

In Griechenland ist gar nichts kompliziert. Schon gar nicht veganes und vegetarisches Essen zu finden. Die griechische Küche liebt Hülsenfrüchte, Reis, Kartoffeln und Gemüse. Bestellt Euch kleine Vorspeisen in jeder Taverne, um die Fülle der griechischen Küche zu genießen.



“Ein Ouzo, ein paar Oliven, salzige Kapern und Zucchini-Kefdedes. Mehr braucht man nicht, um Griechenlands Geschmack zu genießen.”

Meist sind die einfachsten Dinge die besten, und ganz sicher stimmt diese Weisheit in einer griechischen Taverne. Die griechische Küche lebt von frischen Produkten, die in der Sonne gereift sind und oft noch aus dem eigenen Garten oder dem der Nachbarn kommen. Jeder Tavernenwirt, wird dies auch mit Stolz erzählen.


Travel like a goddess hat einen kleinen Guide durch die vegane und vegetarische Küche geschrieben, mit Gerichten, die ihr in jeder Taverne bekommt, ohne lange suchen zu müssen.


Mezedes, die griechischen Vorspeisen


Wenn Griechen essen gehen, haben sie die Angewohnheit viele kleine Vorspeisen (Mezedes) zu bestellen, die dann gemeinsam auf den Tisch kommen und alle naschen davon. Und gerade bei diesen Vorspeisen, gibt es eine herrliche Fülle an vegetarischen und veganen Gerichten.



Ganz zuerst kommt einmal der Choriatiki, der typische griechische Salat. Die Tomaten schmecken wundervoll reif und süß, der Zwiebel ist süß und mild. Die Gurken sind eine Geschmacksexplosion für alle, die Gurken nur aus dem heimischen Supermarkt kennen. Frische Paprika, vielleicht ein paar Oliven und Kapern – und viel gesundes Olivenöl darüber. Essig würde das ganz nur verderben. Wer Schafkäse mag, dem sei auch der weiche, mildere Mizithra ans Herz gelegt, der manchmal statt dem typischen Feta (Schafkäse) angeboten wird. Wer keinen Schafkäse mag, sagt dies einfach dazu.


Melitzanosalata ist ein Dip, der aus am Grill geräucherten oder im Backrohr weich gebackenen Melanzani hergestellt ist. Mit ein wenig Olivenöl, Knoblauch, vielleicht Paprika gemischt, fertig ist das vegetarische Gedicht. Auch Skordalia kann ruhig bestellt werden – ein Kartoffel-Knoblauch Püree. Von ähnlicher Konsistenz ist Fava – ein kalter Dip aus Hülsenfrüchten, gelben Spalterbsen, der mit Zitronensaft frisch abgeschmeckt wird. Am besten schmeckt er mit Kapern, roten Zwiebeln und Olivenöl.



Ein kühlender Klassiker ist auch Tsatsiki, für alle, die Gurken, Knoblauch und das dicke, griechische Joghurt mögen. Tsatsiki kommt fast immer auf den Tisch, genauso wie Patates, grob geschnittene Erdäpfel in Olivenöl goldbraun gebacken – viel besser als Pommes frites!

Ganz einfach gebraten und mit tiefgrünem Olivenöl serviert, werden Spitzpaprika (Piperies), eine einfache Zubereitung, die von den wunderbaren Grundprodukten lebt. Melanzani (Melitsanes tiganita) und Zucchini (Kolokithia tiganita) kann man herrlichen knusprig frittiert bestellen.


Chorta kann man ganz einfach als Grünzeug übersetzen. Es handelt sich dabei um verschiedene Sorten an spinatähnlichem Gemüse und Wildkräutern, die oft wild gesammelt werden. Sie schmecken leicht bis kräftig bitter, werden gedünstet und mit Olivenöl verfeinert, sind vegan und supergesund. Puristisch werden auch rote Rüben serviert, die in Griechenland unvergleichlich süß, leicht und weniger erdig als bei uns schmecken. Gekocht, aufgeschnitten und mit wunderbarem Olivenöl serviert kann man sie als Pantsaria bestellen.


Gekochte griechische Gerichte


Auch Reis wird in Griechenland gerne gegessen. Bei Dolmades wird er in Weinblätter gewickelt und kalt serviert. Hier aber nachfragen – nicht immer ist das Gericht vegan, denn es gibt auch eine Variante mit faschiertem Fleisch. Gemista ist gefülltes Gemüse – meist große Tomaten, Paprika, Zucchini und Melanzani. Auch diese sind meist vegan und nur mit Reis und Kräutern im Rohr geschmort – nur selten kommt auch Faschiertes dazu. Spanakorisi ist eine griechische Variante eines Spinatrisottos.



Kolokithiakefdedes nennen sich fleischlose Zucchinipuffer, die saftig und knusprig zugleich auf den Tisch kommen. Diese Puffer gibt es auch aus Tomaten gemacht, sie heißen dann Tomatokefdedes.


In würzigem Tomatensaft geschmort kommen Gigantes, dicke, weiße Bohnen aus der Tavernen-Küche. Und noch ein veganer Tipp: Briam – griechisches Ofengemüse mit viel Olivenöl.


Und dann kommt der beste Nachtisch der Welt – eine saftige, tiefrote Wassermelone (Karpouzi), die in der griechischen Sonne kühlt, den Magen erleichtert und den Körper befeuchtet.


Praktisch und supergut für unterwegs sind auch Spanakopita und Tiropita. Das sind mit Spinat oder Schafkäse gefüllte Teigtaschen, die es in jeder Bäckerei gibt. Perfekt, um sie an den Strand mitzunehmen.


Ihr seht – die griechische Küche liebt Gemüse, Reis, Hülsenfrüchte und Olivenöl und ist ein wahres veganes und vegetarisches Schlaraffenland.


Kali Orexi! Guten Appetit!

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