Wie keine andere ist Selene die ursprüngliche Mondgöttin bei den Griechen. Später wurde auch die jungfräuliche Jägerin Artemis mit der Mondin assoziiert. Auch die dreigestaltige Hekate, die zauberische Hüterin der Schwellen und Wahrsagerin ist mit Selene verbunden.
Doch Selene ist eine Tochter der uralten Titanen Theia, die auch Euryphessa, die „weithin Leuchtende“ genannt wurde, und Hyperion. Die riesenhaften Titanen waren das erste Göttergeschlecht im goldenen Zeitalter. Ihre Tochter Selene war die sanftmütige, nächtliche, leuchtende Mondgöttin, noch bevor die olympischen Götter bedeutender wurden.
Ihre Schwester ist Eos, die Morgenröte, ihr Bruder Helios, der Sonnengott. Gemeinsam bewegen sie die Himmelsgestirne zwischen Tag und Nacht. Selene bereist den Nachthimmel in einem Gespann mit weißen Kühen, einem alten Symbol der großen Muttergöttin, das wir auch aus Ägypten kennen.
Selene wird in der Nacht angerufen und ihre Erscheinung ist magischer Natur: Sie ist mit einer Mondsichel geschmückt, ihre Haare sind verschleiert und sie trägt eine Fackel. Sie schenkt tiefen Schlaf, bringt das Licht und ist wandelbar wie der Mond selbst. Sie ist eine Zauberin.
Eines Tages sah Selene auf ihrer Reise über den nächtlichen Himmel den schönen Endymion. Der junge König war gerade dabei, seinen Nachfolger durch ein Wettrennen zwischen seinen Söhnen zu ermitteln. Selene verliebt sich in Endymion. Ihr einziges Unglück lag darin, dass Endymion sterblich war. Also ließ Selene, die Zauberin, ihren Geliebten in ewigen Schlaf versinken um ihn unsterblich zu machen. So ruhte Endymion nun Nacht um Nacht in der Umarmung der Mondgöttin und träumte von ihren Küssen. Selene gebar ihm fünfzig Töchter, die später die 50 Monate repräsentierten, die zwischen den olympischen Spielen lagen. Auch mit Zeus und Pan hatte die Mondgöttin mehrere Kinder, darunter die Nymphen Nemea und Ersa und die Horae, die über die vier Jahreszeiten herrscht.
Der Mythos der Mondgöttin hat Wurzeln in Mesopotamien, Persien und Ägypten. Selene wurde am Nachthimmel verehrt, es gibt daher keinen Tempel, dafür aber viele kleine Figurinen, die darauf hinweisen, dass ihre Anhängerinnen sie am Nachthimmel verehrt haben.
Selene flüstert: Ich bin die Mondin, die leuchtende, wandelbare, archetypische Weiblichkeit. Ich verbinde die Zyklen des Mondes und der Frauen, ich bin ewig und wandelbar, sanft und unvergänglich, bin Mondlicht und Wasser und erhelle die Nacht.
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